Sich etwas zu wünschen, ist zukunftsorientiert, ist visionär. Ein Wunsch offenbart zuweilen Defizit und Lösung, kann Kernstück, oder unerlässliches Pendant gegen die Herrschaft des Globalen, des Logischen und des Strategischen sein.
Foto: Volker Kreidler
Was sich der Einzelne für den Ort - an dem er lebt oder verweilt -
wünscht, wirkt vielleicht in Zukunft gestaltend. Diese Wünsche zu
verbalisieren und niederzuschreiben, bietet Zeitgenossen die
Möglichkeit, aufgenommene Gedanken weiterzuentwickeln oder sich anders
zu positionieren, späteren Generationen jedoch auch, Einblicke in die
temporären Bedürfnis einer vergangenen Generation zu nehmen. Die Wünsche
der einen Dekade werden kaum die der nächsten sein. Die Ideenwelt der
Gegenwart kann in der Zukunft rückwärtig bewertet werden.
